Traumatische Verletzungen: Stürze oder Unfälle, z.B. bei Sportarten oder Verkehrsunfällen.
Überlastung: Wiederholte, intensive Bewegungen oder falsche Belastung.
Anatomische Instabilität: Von Natur aus beweglichere Gelenke oder frühere Luxationen.
Schwache Muskulatur: Unzureichende Stabilisierung durch die Schultermuskulatur.
Alter: Abnutzung der Gelenkstrukturen bei älteren Menschen.
Eine Schulterluxation wird meist durch plötzliche, starke Kräfte ausgelöst, wie bei Stürzen, Unfällen oder intensiven sportlichen Aktivitäten. Häufig kommt es vor, wenn die Schulter in eine ungünstige Position gerät oder übermäßig belastet wird. Auch wiederholte Verletzungen oder eine instabile Schulter können das Risiko erhöhen. Nach einer ersten Luxation ist die Schulter jedoch oft anfälliger für weitere Ausrenkungen.
Eine Schulterluxation verursacht plötzliche, starke Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und oft eine sichtbare Fehlstellung. begleitend können kribbeln oder Taubheitsgefühle im Arm oder in der Hand auftreten, was auf eine Nervenschädigung hindeutet. Weitere Anzeichen sind Schwellungen, Blutergüsse, Ohnmacht und eine Schonhaltung des Arms.
Unbehandelt kann eine Schulterluxation zu chronischer Instabilität, einem erhöhten Risiko für erneutes Ausrenken, Nervenschädigungen mit Kribbelgefühlen und Muskelschwäche in der Rotatorenmanschette führen, was die Beweglichkeit dauerhaft einschränken kann.
Eine starke Muskulatur rund um das Schultergelenk bietet Stabilität und Schutz vor Luxationen. Besonders wichtig sind folgende Muskelgruppen:
Rotatorenmanschette: Übungen wie Außenrotation mit Thera-Band, Seitheben oder Internal- und External-Rotation stärken diese Muskelgruppe.
Schulterblattmuskulatur: Übungen wie Scapula Retraktion (Schulterblattrückzug) und Face Pulls fördern die Stabilität des Schulterblatts.
Deltamuskel (vorderer, mittlerer, hinterer Anteil): Training mit Kurzhanteln oder an Maschinen.
Die Propriozeption (Körperwahrnehmung) spielt eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung des Schultergelenks. Übungen mit instabilen Unterlagen, wie Balance-Boards oder Gymnastikbällen, helfen, die Reflexe zu verbessern und unkontrollierte Bewegungen zu vermeiden.
Die Beweglichkeit des Schultergelenks und der umgebenden Muskulatur muss ausgewogen sein:
Gezieltes Dehnen: Regelmäßiges Dehnen der Brustmuskulatur (z. B. Türrahmendehnungen) und des oberen Rückens fördert die Balance.
Vermeidung von Überbeweglichkeit: Übermäßige Dehnung oder hypermobile Bewegungen (z. B. extreme Schulterrotationen) sollten vermieden werden, da sie die Gelenkinstabilität fördern können.
Sportliche Bewegungen oder Übungen müssen technisch sauber ausgeführt werden, um das Schultergelenk nicht unnötig zu belasten:
Sportarten mit Risiko für Schulterluxation: Beim Handball, Volleyball, Rugby oder Klettern ist Vorsicht geboten. Techniktraining und die Vermeidung von übermäßigen Belastungen helfen, Verletzungen zu minimieren.
Krafttraining: Übungen wie Bankdrücken oder Überkopfdrücken sollten nur mit kontrollierter Bewegung und angepasstem Gewicht durchgeführt werden.
In Risikosituationen, wie beim Sport oder bei körperlich belastenden Tätigkeiten, können spezielle Bandagen oder Tapes helfen, das Schultergelenk zu stabilisieren.
Plötzliche Überlastungen: Vermeiden Sie plötzliche, ungewohnte Belastungen (z. B. einseitige Belastungen bei Sportarten wie Tennis).
Unfälle vermeiden: Achten Sie auf korrektes Aufwärmen und eine sichere Umgebung, um Stürze oder ruckartige Bewegungen zu vermeiden.
Wenn bereits eine Schulterluxation stattgefunden hat, ist eine sorgfältige Rehabilitation unter physiotherapeutischer Anleitung unerlässlich. Eine unzureichende Heilung kann zu wiederholten Luxationen führen.
Plank mit Schulterstabilisation: Stützhaltung halten und abwechselnd eine Hand nach vorne ausstrecken.
Theraband-Außenrotation: Mit einem Theraband die Außenrotation der Schulter gezielt trainieren.
Reverse Flies: Mit Kurzhanteln oder am Kabelzug die hintere Schultermuskulatur stärken.